0

Das Leben ist ein Pilgerweg

Unterwegs zu sich selbst

Erschienen am 16.03.2009
16,95 €
(inkl. MwSt.)

Nicht lieferbar

In den Warenkorb
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783453280052
Sprache: Deutsch
Umfang: 237 S.
Format (T/L/B): 2.5 x 20.5 x 13.5 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Auszeit für die Seele Warum begeben sich jedes Jahr Tausende von Menschen auf den Pilgerweg? Der beliebte Benediktinerabt Odilo Lechner schildert die innere Reise des Pilgers als einen Aufbruch zu sich selbst: Sie bietet uns die Chance, innezuhalten, Ballast abzuwerfen und uns über unsere wahren Ziele klar zu werden. Mit großer Klarheit zeigt der Abt, wie uns der Pilgerweg Schritt für Schritt öffnet, befreit und verwandelt. Eine weise Einladung an jeden, sich selbst eine solche Zeit der Besinnung und Neuorientierung zu schenken. 'Wir haben die Sehnsucht, unser Leben als einen Weg zu sehen, auf dem wir nicht planlos herumirren. Vielmehr soll es ein Weg sein, der zu einem Ziel führt und sich als sinnvoll erweist. Deshalb ist die Pilgerreise ein Bild für unser ganzes Leben', sagt Altabt Odilo Lechner. Doch wie finden wir unseren eigenen Weg? Was macht uns glücklich? Wie kommen wir zu unserer Mitte? Antworten auf die großen Fragen gibt in diesem Buch ein Mönch, der seit über einem halben Jahrhundert im Kloster lebt. Er lädt ein auf eine innere Pilgerreise und zeigt, was es heißt, zu sich selbst aufzubrechen. In Gesprächen erzählt Abt Odilo von den Tugenden des klösterlichen Lebens und davon, wie auch der Alltagsmensch den Mönch in sich entdecken kann. Als Benediktiner entfaltet er die Weisheit einer 1500 Jahre alten Klosterregel, die von der Kunst des Loslassens und des Verzichts handelt. Und davon, wie man den Ballast des Alltags abwerfen kann und wieder auf seine innere Stimme hört. Es ist eine zeitlos moderne Anleitung, wie man mit leichtem Gepäck heiter sein Lebensziel erreichen kann. So wird die Pilgerreise, auf der man sich sein Glück erlaufen kann, zum großen Gleichnis für uns alle. * Megatrend Pilgern - als Suche nach dem Sinn des Lebens und als Möglichkeit, durch Bewegung mehr Stabilität ins Leben zu bringen * Mit vielen Anregungen für Pilger-Erfahrungen im Alltag * Abt Odilo Lechner ist einer der bekanntesten und beliebtesten Mönche Deutschlands

Autorenportrait

Dr. Odilo Lechner OSB, geb. am 25. Januar 1931 in München, leitete von 1964 bis 2003 die beiden traditionsreichen Klöster Sankt Bonifaz in München und Andechs. In seiner Amtszeit wurde die kriegszerstörte Basilika Sankt Bonifaz wieder aufgebaut. Pater Joh

Leseprobe

"Es gibt Menschen", sagt Abt Odilo, "die sind Wanderer, ständig unterwegs, und es gibt Menschen, die sind Wegweiser." Odilo ist ein solcher Wegweiser, ein Mensch, der Orientierung gibt, wenn man an einer Weggabelung steht und nicht mehr weiterweiß. Der 78-jährige Benediktiner würde eine solche Etikettierung natürlich mit einem Augenzwinkern von sich weisen. Dafür ist er viel zu bescheiden und auf eine Weise uneitel, wie es nur weise Meister sein können. Als passionierter Fußgänger, Radfahrer und Bergsteiger drückt er seine Einsichten lieber in einfachen Bildern aus. "Wer sich auf den Weg gemacht hat und ein Ziel sucht, braucht immer wieder eine Rast, eine Einkehr", sagt Odilo, "sonst ermüden die Kräfte zu schnell. Das gilt für die anstrengende Bergtour genauso wie für eine Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela und erst recht für die allergrößte Reise: die unseres Lebens." Das Kloster ist ein solcher Ort der Einkehr. Ein Ort der Stille, ein Ort, um Kräfte zu sammeln. Als wir uns vor Jahren das erste Mal mit der Idee für dieses Buch mit Odilo im Kloster trafen, hat er zunächst abgewunken. Er wolle kein Buch über die neue Trendsportart Pilgern machen, sagte er, dem alles Modische suspekt ist. Wie das Sinn-Hopping, von einem Wallfahrtsort zum nächsten, heute Jakobsweg, morgen nach Rom, übermorgen Lourdes, aber nicht ohne vorherige Zwischenlandung in Jerusalem! Und überhaupt: "Der Weg ist doch nicht das Ziel! Es reicht nicht, nur unterwegs zu sein. Was kommt dann, wenn man am Ziel ist?" Was nutzt das Pilgern, wenn man nicht an die Heimkehr denkt? Das sei die eigentliche Aufgabe, dass man es schafft, die Erfahrungen, die man auf dem Weg gemacht hat, mit nach Hause zu bringen in seinen Alltag. "Heim zu gehen bedeutet, mit neuer Zuversicht die kleinen Schritte des Alltags zu gehen. Anzukommen bei sich und seiner Familie, seinen Freunden." "Gemach, gemach", wandten wir ein, "lieber Odilo, wie wäre es stattdessen, wenn du uns etwas über den inneren Weg zu dir selbst erzählen würdest?" Odilo, der uns erlaubt, ihn zu duzen, schweigt. Wir reden weiter: "Warum trainiert der Mönch ein Leben lang sein Herz? Warum rennen wir anderen Menschen in Fitnessstudios, statt die Muskeln unserer Seele zu trainieren?" Odilo lächelt. "Ist nicht der Mönch ein radikaler Sinnsucher in unserer Gesellschaft, ein lebenslanger Pilger auf der Suche nach Gott?", fragen wir weiter. "Mitten in der Stadt schließt er sich hinter Mauern ein und lebt ein Leben der Kontemplation und des Verzichts." Und wie wir so reden und reden mit Odilo über Monate hinweg, im Besucherzimmer der Abtei St. Bonifaz am Königsplatz, beim Wandern oder Zigarre rauchend oben auf dem Heiligen Berg, im Kloster Andechs, auf der Terrasse mit freiem Blick über die bayerische Weite, merken wir eines Tages, dass wir uns alle schon längst selbst auf eine Pilgerreise begeben haben für ein Buch über die großen Fragen des Lebens. Wie finden wir unseren eigenen Weg? Was macht uns glücklich? Wie kommen wir zu unserer Mitte? Antworten darauf gibt in diesem Buch ein Mönch, der seit einem halben Jahrhundert im Kloster lebt. Er nimmt uns mit auf eine innere Reise und zeigt uns, was es heißt, die eigene Mitte zu finden. Am Beispiel der Geschichte eines Pilgers entwirft Odilo eine zeitlose moderne Anleitung, wie man mit leichtem Gepäck heiter sein Lebensziel erreichen kann. Denn schon das Packen des Rucksacks ist eine spirituelle Übung. Viele erleben das als einen Aufbruch zu sich selbst. Was brauche ich wirklich? Was lasse ich zurück? Weil der Pilger alles selbst tragen muss, beginnt die Reise mit der Kunst des Weglassens. Wer jahrelang in der Zerstreuung und im Überfluss gelebt hat, erfährt die Beschränkung auf das Wesentliche als eine Befreiung. Schließlich sollte man sich noch gut überlegen, welche Fragen mit in den Rucksack kommen. Wer bin ich? Hat mein Weg einen Sinn? Als Benediktiner entfaltet Odilo die Weisheit einer 1500 Jahre alten Klosterregel, die von der Kunst des Loslassens und des Verzichts h Leseprobe